Augendiagnose

Das Auge ist zweifellos das wichtigste Werkzeug der mimischen Ausdrucksgestaltung. Seit ältesten Zeiten wird es zur Diagnose herangezogen. Detaillierte Angaben darüber finden sich bei Hippokrates, der Ärzteschule von Salerno, bei Hildegard von Bingen, Paracelsus u.a..

Im Auge haben wir die einmalige Gelegenheit, die geweblichen Grundelemente des Organismus in ihrem funktionellen Konnex zu beobachten.

Schon die Augenfarbe spielt bei der Befundung aus dem Auge eine Rolle. So haben beispielsweise Blauäugige einen rascheren Stoffwechsel als Braunäugige. Auch sind sie besser der Kälte angepasst, zeigen schnell überschießende Abwehrreaktionen (bis zur Allergie) und zeigen öfter hyperkinetische Syndrome des Herzens, der Atemwege und des Nervensystems.

Alle Organe und Organsysteme haben ihren Platz in der Iris. Aber auch angrenzende Strukturen wie das Augenweiß werden mit in die Betrachtung einbezogen. So ist es möglich, Erkrankungen und Belastungen von Organen im Auge zu erkennen.

Darüber hinaus lassen sich verschiedene Konstitutionstypen (siehe Konstitution) unterscheiden. Es handelt sich dabei um verschieden genetisch geprägte Phänomene der Irisstruktur-, Farbe und – Form. Daraus leiten sich individuelle Dispositionen für Erkrankungen ab.  Dies kann therapeutisch genutzt werden, auch zur Prävention.

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